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29.02.2024, 18:30 Uhr: Korruption: Wie Transparency International Politik und Wirtschaft integer macht

PR - Der Talk am 27.02.2024 (Kopie)

Korruption: Wie Transparency International Politik und Wirtschaft integer macht

Ob Maskenaffäre, AfD-Spendenaffäre, die „Korruptions-Razzia“ (Focus) beim Immobilienkonzern Vonovia im März oder der „Korruptionsverdacht bei Siemens“ (Welt) mit Verhaftung in Österreich im August – Politik, Verbände, Unternehmen und Behörden scheinen sich die Türe in die Hand zu geben, wenn es um Korruption geht. Wir sprechen darüber, wie korrupt Deutschland tatsächlich ist und was sich dringend ändern muss.

Unser Gast ist diesmal Margarete Bause, langjährige Landtags- und Bundestagsabgeordnete (Bündnis 90/Die Grünen) und seit 2022 stellvertretende Vorsitzende von Transparency Deutschland. „Seit 10 Jahren tut sich nichts bei der Korruptionsbekämpfung und bei der Prävention“, sagt die engagierte Menschenrechtspolitikerin. Das gilt für sie nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch bei den wirtschaftlichen Beziehungen zu anderen Ländern – China und Russland an erster Stelle.

 

Margarete Bause, 1959 geboren, lebt in München. Sie ist Soziologin und langjährige Politikerin für Bündnis 90/Die Grünen. Sie studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Soziologie in München und arbeitete von 1996 bis 1998 in einem soziologischen Forschungsprojekt. Insgesamt 18 Jahre war sie Landtagsabgeordnete in Bayern (von 1986 bis 1990 und von 2003 bis 2017), von 2003 bis 2016 war sie Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag. 2017 wurde sie in den Deutschen Bundestag gewählt und war dort Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe und Sprecherin Ihrer Fraktion für diesen Politikbereich. Seit ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag 2021 arbeitet sie als Dozentin an der Münchner Volkshochschule und engagiert sich ehrenamtlich in verschiedenen Organisationen, u.a. bei Transparency Deutschland. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Seit 2022 ist Margarete Bause Mitglied im Vorstand von Transparency Deutschland.

07.03.2023, 18:30 Uhr: Die Grenzen der Kommunikation

Wie spricht man mit Erpressern und Entführern?

     

Commerzbank-Filialen erhielten im letzten Jahr erpresserische Briefe mit Sprengstoff, deutsche Unternehmen mit russischen Niederlassungen und ihre Manager wurden bedroht, weil sie gemäß den EU-Sanktionen Produktlieferungen stoppten, ehemalige Mitarbeitende mit Zugang zu kritischen Informationen verlangten Zahlungen für die Zusage, diese nicht an Medien und Konkurrenz weiterzugeben, in Südafrika häufen sich laut einem Spiegel-Bericht erpresserische Entführungen, denen unter anderem Familienmitglieder hoch bezahlter Manager und Unternehmer zum Opfer fallen. Für 37 der 195 Länder weltweit spricht das Auswärtige Amt derzeit Reisewarnungen aus.

Unternehmer*innen – so scheint es – leben gefährlich. Wie also schützt man sich und seine Familie? Wie reagiert man, wenn es trotz allem zu Erpressung, Bedrohung und Entführung kommt? Wie kommuniziert man mit den Tätern? Und welche Optionen bleiben, wenn die Sprache versagt?

Mein Gast ist diesmal Pascal Michel, Mitinhaber der SmartRiskSolutions GmbH, die auf die Themen Risiko-, Sicherheits- und Krisenmanagement spezialisiert ist. Er ist ehemaliger Angehöriger einer bundesdeutschen Sicherheitsbehörde und hat an zahlreichen Einsätzen im Ausland teilgenommen. Zuletzt war er dort Leiter der Ausbildungseinheit für Teams, die in Krisengebieten operieren. Seit Ende 2008 ist er als Sicherheitsberater und Krisenmanager in der Wirtschaft tätig. Er ist regelmäßig bei Krisenfällen wie Entführungen und Erpressungen im Einsatz.

Die Aufgaben von Smart Risk Solutions reichen von Reisesicherheit einschließlich Sicherheitstrainings, Risikoanalysen und Länderinformationen sowie dem Sicherheitsmanagement für Standorte über Sicherheitskonzepte und Schutz für Unternehmerfamilien bis zu konkretem Krisenmanagement und akuten Krisenreaktionen bei Drohungen, Erpressungen, Entführungen, Großbrand oder Cybercrime.

11.03.2020, 18:30 Uhr: Unternehmen gut führen

Meditation als Ansatz für ein bewusstes Management?

Unternehmen akquirieren, Geschäftsmodelle optimieren, Veränderungen managen: Wer ein Unternehmen leitet, muss täglich mit vielen Auseinandersetzungen umgehen. Begriffe wie Achtsamkeit und Meditation werden immer häufiger als Methoden genannt, mit denen Führungskräfte vermeintlich dem Dauerstress der Digitalisierung, dem hohen Leistungsdruck in Chefetagen und der anspruchsvollen Führung internationaler Teams souveräner begegnen können. Der Markt der Anbieter und Methoden ist unübersichtlich. Gelebte Erfahrungen im Top-Management sind selten; Vorurteile und Stereotypen dagegen häufig anzutreffen. Doch die Effekte, die achtsamem Management zugeschrieben werden, sind groß.

 

Mit Thomas Bleyer ist diesmal ein erfolgreicher Manager zu Gast beim Talk im Presseclub, der Achtsamkeit und Meditation seit vielen Jahren privat wie beruflich selbst praktiziert und als Teil seines Lebens begreift. Was bewirkt Meditation und welche Methodik funktioniert? Verändert man die eigene Persönlichkeit? Geht man mit Mitarbeitern und Verhandlungspartnern anders um? Ist man als Führungskraft erfolgreicher? Lebt man bewusster und zufriedener? Dr. Perry Reisewitz und Thomas Bleyer freuen sich darauf, diesen und weiteren Fragen auf den Grund zu gehen.

Thomas Bleyer ist Head of Corporate Development für den M&A- und Investmentbereich der Ravensburger Verlagsgruppe, Dozent am Center for Digital Technology & Management (CDTM) an der TU München, Mitglied im Mindful Leadership Circle Deutschland sowie Trainer und Seminarleiter für das Thema „Conscious Leadership - Meditation als Basis für bewusste Führung“.

Weitere Informationen: https://www.linkedin.com/in/thomas-bleyer-45734/

Vita

Thomas Bleyer studierte Betriebswirtschaft in Stuttgart, Mailand und Boulder (USA) und ist seit über 20 Jahren als Unternehmensgründer, Venture Capital-Investor und Geschäftsführer im Bereich Digital Media und Technologie-Start-ups tätig. Ab 2009 baute er als Geschäftsführer die Ravensburger Digital GmbH mit auf; seit 2017 leitet er den Bereich Corporate Development für die Unternehmensgruppe Ravensburger AG.

16.05.2019, 18:30 Uhr: Cyber Crime: Gehackt - und dann?

Wie verhandelt man mit Erpressern? Wie begrenzt man den Reputationsschaden? Was erwarten die Behörden? Wer hilft bei der Technik?

Eine Reportage des Bayerischen Rundfunks legt es offen: Knapp 70 Prozent der Unternehmen und Institutionen in Deutschland sind in den Jahren 2016 und 2017 Opfer von Cyber-Angriffen geworden. Und knapp die Hälfte der Angriffe war erfolgreich. Die Folgen: Einschränkungen im Betriebsablauf, Datenverlust, Reputationsschaden, hohe Aufwendungen für IT und vielleicht auch noch Lösegelder. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geht davon aus, dass die Gefahren weiter steigen. Was können Unternehmer im Krisenfall tun? Und welche Vorbereitung ist sinnvoll? Im Talk zwischen Dr. Perry Reisewitz und Christian Schaaf, Geschäftsführer der Sicherheitsberatung Corporate Trust, loten die beiden Spezialisten die unternehmerischen Optionen für Kommunikation, IT-Sicherheit und Verhandlung mit Erpressern aus.

 

Christian Schaaf, Geschäftsführender Gesellschafter der Corporate Trust Business Risk & Crisis Management GmbH, München

 

Christian Schaaf

Geschäftsführender Gesellschafter

Corporate Trust Business Risk & Crisis Management GmbH

München

Vita

Christian Schaaf ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Corporate Trust Business Risk & Crisis Management GmbH. Der studierte Diplomverwaltungswirt (FH) arbeitete 19 Jahre im Polizeidienst – unter anderem beim Kommissariat für Wirtschaftskriminalität, in leitender Funktion bei einer Ermittlungsstelle zur Bekämpfung der Schwerstkriminalität und als verdeckter Ermittler. Nach seinem Ausscheiden war er Prokurist und Leiter der Bereiche Ermittlungen und Informationsschutz bei einem international tätigen Business Risk Consulting-Unternehmen. Er leitete dabei eine Vielzahl von Ermittlungen zur Aufdeckung von Wirtschaftskriminalität und Industriespionage. Darüber hinaus erstellte er präventive Informationsschutzkonzepte für gefährdete Unternehmen und wirkte beim Aufbau des Sicherheits- und Krisenmanagements für verschiedene Konzerne, mittelständische Unternehmen und vermögende Personen mit.

06.10.2015, 18:30 Uhr: Wie umweltbewusst ist Deutschlands Schwerindustrie?

Die Stahlindustrie im Konflikt zwischen Wirtschaftlichkeit und ökologischen Anforderungen

Die Erfüllung der EU-Vorgaben bei der CO2-Ausstoßmenge, Reformmaßnahmen bei den Emissionsrechten, hohe Strompreise durch die Energiewende und billiger Stahl von der Konkurrenz aus China und Russland - die Stahlindustrie steht in Deutschland und Europa vor einer schweren Aufgabe. Immer öfter stellen die Verantwortlichen in der Schwerindustrie laut die Frage, ob Standorte durch die immensen Kosten und strengen Vorgaben noch lukrativ sind. Doch nicht nur an die Industrie sind die Anforderungen hoch, auch die Politik muss Position beziehen in der Debatte um Klimapolitik, Hochtechnologie „Made in Germany“, Arbeitsplatzsicherheit und die Zukunft der Schwerindustrie in Deutschland.

Frank Schulz, CEO von ArcelorMittal Deutschland, dem weltgrößten Stahlhersteller, diskutierte mit MdB Dieter Janecek, dem wirtschaftspolitischen Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen und ehemaligem Landesvorsitzenden der bayerischen Grünen, über ökonomische, ökologische und soziale Fragen rund um die deutsche Stahlindustrie von heute und morgen.

Frank Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung ArcelorMittal Germany

Vita

Frank Schulz ist als Vice President verantwortlich für Governmental Affairs in Europa und Vorsitzender der Geschäftsführung von ArcelorMittal Germany. Nach seinem Abschluss als Diplomingenieur der Bergakademie Freiberg kam er 1983 zur EKO Stahl GmbH Eisenhüttenstadt, einem Unternehmen der Arcelor Gruppe, das 2006 mit Mittal Steel zu ArcelorMittal fusionierte. Bereits als Abteilungsleiter folgte 1995 der Abschluss des berufsbegleitenden Studiums zum Wirtschaftsingenieur. In über 30 Jahren im Unternehmen stieg der Frankfurter über verschiedene interne Positionen, u. a. als Sonderbeauftragter der Geschäftsführung für den Bereich Technik und als Leiter Strategie und Entwicklung, zum Deutschlandchef auf.

Dieter Janecek, Mitglied des Bundestages und wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Vita

Dieter Janecek ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages und wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“. Seine politische Karriere begann er 1995 mit der Gründung des Eggenfeldener Ortsverbandes der Grünen. Von 2001 bis 2003 war er Vorsitzender der Grünen Jugend München und arbeitete parallel in einer PR Agentur im IT Bereich. Ab 2003 widmete er sich beim bayerischen Landesverband der Grünen hauptberuflich der Politik, 2008 wurde er zum Landesvorsitzenden, ein Posten, den er bis 2014 innehatte. Der studierte Diplom-Politologe ist zudem Mitglied im Beirat der Akademie für Politische Bildung Tutzing.

19.03.2015, 18:00 Uhr: Militärisches Handeln

Die Bundeswehr im Spannungsfeld zwischen Krisenmanagement und Kommunikation

Der Ukraine-Konflikt, zunehmende Instabilitäten in Afrika, die Rückkehr zur Macht- und Geopolitik in Europa, der Terror und die Gewalt einer grenzüberschreitenden Terrororganisation sowie der verheerende Ausbruch des Ebola-Virus in Westafrika: Begriffe, die den Verlauf nicht nur des vergangenen Jahres aus sicherheitspolitischer Sicht entscheidend mitgeprägt haben. Sie stellen die Welt vor neue Herausforderungen.

Mit der Beteiligung an Auslandseinsätzen leistet die Bundeswehr im Rahmen eines breit angelegten außen-, sicherheits-, verteidigungs- und entwicklungspolitischen Ansatzes der Bundesregierung ihren Beitrag zu weltweiter Sicherheit und Stabilität.

Dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr kommt in diesem Prozess eine zentrale Rolle zu. Es setzt die Vorgaben der Politik in militärisches Handeln um und trägt Sorge dafür, dass die Einsätze im Rahmen der internationalen Mandate, des Parlamentsbeschlusses, des Regierungsauftrages sowie unter Beachtung der deutschen Rechtsordnung ablaufen.

 

Generalleutnant Hans-Werner Fritz, Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr

Generalleutnant Hans-Werner Fritz, Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr

Vita

Generalleutnant Hans-Werner Fritz ist seit April 2013 Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Schwielowsee bei Potsdam.

1973             Eintritt in die Bundeswehr bei Panzerbataillon 314 in Oldenburg
1975 - 1978  Studium an der Bundeswehruniversität Hamburg
1978 - 1981  Zugführer im Panzerbataillon 194 in Münster
1981 - 1985  Kompaniechef im Panzerbataillon 533 in Düren
1985 - 1987  Teilnahme am 28. Generalstabslehrgang (Heer) an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg
1987 - 1989  Abteilungsleiter G2 bei 2. Panzergrenadierdivision in Kassel
1989 - 1990  Teilnahme am 24. britischen Heeresgeneralstabslehrgang „Army Staff College“ in Camberly, Großbritannien
1990 - 1993  G3 am Taktikzentrum Heer in Hannover
1993 - 1995  Kommandeur Panzerbataillon 363 in Külsheim
1995 - 1998  Referent im Bundesministerium der Verteidigung; Führungsstab der Streitkräfte; Stabsabteilung III Militärpolitik“ (Fü S III 2)
1998 - 2001  Teilnahme am „11. Higher Command and Staff Course“ der britischen Streitkräfte am „Joint Service Command and Staff College“ in Bracknell, Großbritanien und Ausbildung zum Militärattaché und Einsatz als Heeresattaché an der Deutschen Botschaft in London
2001 - 2003  Chef des Stabes der Division Spezielle Operationen in Regensburg
2003 - 2005  Kommandeur Luftlandebrigade 26 „Saarland“ in Saarlouis, dabei: Chef des Stabes EUFOR, Bosnien und Herzegowina
2005 - 2008  Chef des Stabes im Heeresamt in Köln
2008 - 2010  Kommandeur Division Spezielle Operationen in Regensburg/Stadtallendorf
2010 - 2011  Kommandeur Regional Command North, Afghanistan, Kommandeur deutsches Einsatzkontingent ISAF, Afghanistan
2011 - 2012  Abteilungsleiter (design.) Strategie und Einsatz im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin
2012 - 2013  Abteilungsleiter Strategie und Einsatz im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin
seit 23. April 2013  Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr

03.04.2014, 18:30 Uhr Kann man ein Unternehmen in der Krise schützen?

Ein Erfahrungsbericht der ERGO Versicherungsgruppe

Der Vertrieb auf Lustreise, Druckfehler auf Antragsformularen, nicht abreißende Negativ-Schlagzeilen: Wenn die Lawine rollt, ist guter Rat teuer und der Schaden gewaltig. Wie reagiert man schnell und richtig? Welche Möglichkeiten haben Unternehmen, ihre Reputation zu retten? Diskussionspartner ist Dr. Alexander Becker, der als Leiter der externen Kommunikation 2011/2012 die größte Imagekrise der ERGO hautnah miterlebt hat.

Mit einem Artikel im Handelsblatt vom Mai 2011 drang an die Öffentlichkeit, dass Vertriebsmitarbeiter der Tochtergesellschaft Hamburger Mannheimer 2007 eine Veranstaltung mit Prostituierten in Budapest besucht hatten. Eine Welle der Empörung breitete sich in den Medien aus. Im Zuge der nachfolgenden Berichterstattung wurden weitere Vorwürfe erhoben, die auch das Versicherungsgeschäft der ERGO betrafen.

Das Unternehmen prüfte die Vorwürfe mit Nachdruck, bezog Stellung und ergriff Maßnahmen. Es entwickelte einen Verhaltenskodex für alle Angestellten und Versicherungsvermittler und startete eine Transparenz-Offensive, die umfassend alle Vorfälle aufklären sollte.

Haben sich die Maßnahmen bewährt? Was hätte man in der Kommunikation anders machen können? Welche Lehren können Unternehmen und Unternehmer daraus ziehen?

 
 

Dr. Alexander Becker, Leiter Unternehmenskommunikation der ERGO Versicherungsgruppe, Düsseldorf

Der studierte Volkswirt begann seine Tätigkeit für das Unternehmen im Jahr 1995 und leitete 2011/2012 die Krisenkommunikation.

Dr. Alexander Becker, Leiter Unternehmenskommunikation der ERGO Versicherungsgruppe, Düsseldorf

Vita

Dr. Alexander Becker studierte und promovierte in Volkswirtschaftslehre an der Universität Passau. 1995 stieg der geborene Frankfurter bei der Victoria Rückversicherung in Düsseldorf ein, wo er für zentral- und osteuropäische Märkte (CEE) und Kreditversicherung zuständig war. 1998 wechselte er im Konzern zur ERGO Versicherungsgruppe AG, zunächst in die Abteilung Investor Relations, die er ab 2002 leitete. Nach Zusammenlegung und Reorganisation der Kommunikationseinheiten übernahm Dr. Becker die Leitung der externen Kommunikation. Seit 2013 ist er als Leiter für Unternehmenskommunikation der ERGO Versicherungsgruppe für Media Relations, Mitarbeiter-, Vertriebs- und Online-Kommunikation verantwortlich.

19.09.2013, 18:30 Uhr: Stürmische Zeiten

Krisenkommunikation und Krisenmanagement auf hoher See

Naturgewalten, Unfälle, menschliches Versagen: Auf hoher See entstehen schnell kritische Situationen. Jeder Fehler kann tödlich enden. Und die Welt sieht zu: Medien und Bevölkerung verfolgen jeden Schritt der Verantwortlichen. Umso wichtiger sind im Ernstfall effektives Krisenmanagement und eine gute Kommunikation an Bord. Was also lernen wir heute aus den Tragödien der Vergangenheit?

13. Januar 2012: Nahe der Insel Giglio kollidiert das Kreuzfahrtschiff „COSTA CONCORDIA“ mit einem Felsen, schlägt leck und sinkt. Viele Besatzungsmitglieder sind für Notfälle nicht ausreichend ausgebildet, die Evakuierung beginnt erst nach 45 Minuten. Kapitän Francesco Schettino und ein Großteil der Offiziere verlassen das Schiff mehrere Stunden vor Abschluss der Rettungsaktion. Mindestens 30 Passagiere sterben.

13. Juli 1996: Bei Starkwind fallen vor den Sandbänken Borkums die Maschinen der „LILI MARLEEN“ aus. Das mehr als 70 Meter lange Schiff entgeht nur knapp einer Strandung.

08. Mai 1984: Das Segelschulschiff „GORCH FOCK“ befindet sich auf hoher See. Plötzlich wird beim Segelexerzieren ein Matrose, der außenbords arbeitet, aus dem Klüvernetz geschleudert. Der gut ausgebildeten und eingespielten Mannschaft gelingt die Rettung.

01. September 1957: Das Segelschulschiff „PAMIR“ gerät in einen Hurrikan und sinkt. Die Besatzung verlässt das Schiff zu spät und unorganisiert. Nur sechs der 86 Besatzungsmitglieder überleben.

Kapitän Uwe Schneidewind, Nautischer Berater bei der SEA CLOUD CRUISES GmbH (Hamburg)

Kapitän Uwe Schneidewind, Nautischer Berater bei der SEA CLOUD CRUISES GmbH (Hamburg)

Ehemals Schiffsjunge auf der Pamir; später Erster Offizier auf der Gorch Fock und Sailing Master auf der Alexander von Humboldt, danach Kapitän auf dem Dreimaster Lili Marleen

Vita

Kapitän Uwe Schneidewind begann seine Karriere auf See als Schiffsjunge auf dem Segelschulschiff „PAMIR“ (1955-56). In den folgenden Jahren gehörte er zunächst als Leichtmatrose, später als Offiziersanwärter, Offiziersassistent und Nautischer Offizier der Besatzung verschiedener Schiffe an. Zwischen 1974 und 1985 segelte er unter anderem als Segel- und Lehroffizier, Divisions- und Fernmeldeoffizier sowie Erster Offizier auf dem Schulschiff „GORCH FOCK“. 1994 war er auf der „ALEXANDER VON HUMBOLDT“ als Sailing Master für die Navigation zuständig, anschließend war er bis 2004 Kapitän des mehr als 70 Meter langen Kreuzfahrt-Segelschiffs „LILI MARLEEN“.
Seit 1999 ist Kapitän Uwe Schneidewind Nautischer Berater bei der SEA CLOUD CRUISES GmbH (Hamburg) für die Fahrpläne der Schiffe „Sea Cloud“, „Sea Cloud II“ und „Sea Cloud Hussar“.

12.12.2012, 18:30 Uhr: Wie grün kann ein Lebensmittelkonzern sein?

Umweltschutz trifft Industrie

Gen-Milch in Joghurt und Babynahrung, Tropenholz für Milchtüten - die Konfliktthemen zwischen Greenpeace und Lebensmittelkonzernen sind vielfältig. Offen ist: Lassen sich Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit vereinen? Und welche Rolle spielen dabei die Verbraucher? Darüber diskutieren Volker Gaßner, Teamleiter Presse, Recherche und Neue Medien von Greenpeace Deutschland und Matthias Biebl, Mitglied der Geschäftsleitung von Danone Deutschland.

Matthias Biebl, Mitglied der Geschäftsleitung von Danone Deutschland; verantwortlich für die Bereiche Kommunikation, Nachhaltigkeit, Qualität und Recht

Volker Gaßner, Teamleiter Presse, Recherche und Neue Medien, Redaktionsleitung Greenpeace, Hamburg

Matthias Biebl, Mitglied der Geschäftsleitung von Danone Deutschland

Verantwortlich für die Bereiche Kommunikation, Nachhaltigkeit, Qualität und Recht

Ehemaliger Unternehmenssprecher und Director Corporate Affairs für McDonald's Deutschland

Ehemaliges Mitglied der Geschäftsleitung des Zeitbild Verlags

Vita

Matthias Biebl ist Diplom-Journalist und war nach dem Studium bei verschiedenen Kommunikationsagenturen als Unternehmensberater in den Bereichen Nachhaltigkeitsstrategien und Public Affairs zuständig. Von 2009 bis 2012 leitete Biebl als Director Corporate Affairs die Kommunikation von McDonald's Deutschland. Zum ersten August 2012 hat er die neu geschaffene Position des Director Corporate und Consumer Affairs bei Danone übernommen. Dabei ist er für die Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und die Niederlande zuständig. Biebl ist Mitglied der Geschäftsführung von Danone Deutschland und verantwortlich für die Bereiche Kommunikation, Nachhaltigkeit, Qualität und Recht.

Volker Gaßner, Teamleiter Presse, Recherche und Neue Medien, Redaktionsleitung Greenpeace, Hamburg

Vita

Volker Gaßner absolvierte eine Ausbildung zum Bankkaufmann, arbeitete anschließend bei zwei Investmentfondsgesellschaften. Zugleich studierte er Biologie in Frankfurt und Marburg. Zunächst engagierte er sich ehrenamtlich für Greenpeace. Seit 2000 arbeitet er hauptberuflich für die Umweltorganisation. Hier ist er als Teamleiter der Bereiche Presse, Recherche und Neue Medien tätig. In dieser Position ist er unter anderem für Presseerklärungen, Pressekonferenzen, Interviews, den Online-Auftritt von Greenpeace Deutschland sowie die Kommunikation in Social Networks verantwortlich.

29.03.2012, 18:30 Uhr: Marktwirtschaft jenseits der Gier

Partizipation als Möglichkeit einer alternativen Regulierung von Märkten

Finanzkrise, Klimawandel, Verknappung der Ressourcen - weltweit ist die Wirtschaft aus den Fugen geraten. Der Staat versucht, die Symptome zu lindern, indem er Hilfen in Milliardenhöhen ins System pumpt. Dies allein wird der krankenden Marktwirtschaft auf Dauer nicht weiterhelfen. Denn sie ist überhitzt, ausgebrannt - Burn out heißt die Diagnose Grassmanns. Der ehemalige Top-Manager kennt nicht nur die wirtschaftlichen Zusammenhänge, sondern auch eine Lösung der Misere: gesellschaftlicher Dialog. Die Bürger sollen künftig in Unternehmen mitbestimmen, um so die Selbstheilungskräfte des kränkelnden Systems zu aktivieren und eine neue Balance zu schaffen. Zudem fordert Grassmann ein nachhaltiges, verantwortungsvolles Handeln in einer Ökosozialen Marktwirtschaft sowie eine an Werten orientierten Selbstorgansation.

 

Dr. Peter H. Grassmann, Wirtschaftsberater, Wirtschaftsethiker und Autor; Ehemaliger Vorstand des Bereichs Medizintechnik Siemens AG, München; Ehemaliger Vorstandsvorsitzender Carl Zeiss, Oberkochen/Jena

Dr. Peter H. Grassmann

Politik- und Wirtschaftsberater, Wirtschaftsethiker, Autor

ehem. Vorstand Medizintechnik Siemens AG

ehem. Vorstandsvorsitzender Carl Zeiss AG

Vita

Dr. Peter H. Grassmann war bis 1995 bei der Siemens AG Mitglied des Vorstands des Bereichs Medizintechnik. Anschließend war er als Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss in Oberkochen und Jena sowie als Aufsichtsrat in zahlreichen Unternehmen tätig. 2007 legte er alle Wirtschaftsmandate nieder; heute ist er unter anderem Vorstand des Ökosozialen Forums Deutschland e.V., stellvertretender Vorstand der Umwelt-Akademie in München sowie Mitglied des Beirats der Deutschen Umweltstiftung. Dabei tritt er für eine Marktwirtschaft ein, die auf Nachhaltigkeit, Werte und Gemeinschaftssinn ausgerichtet ist. Seine Thesen sind in den Büchern Burn out und Plateau 3 nachzulesen.

Weitere Informationen finden Sie auf Dr. Peter H. Grassmanns Website.